Am 15. November 2024 nahm unsere SV-Gruppe zusammen mit Frau Langendorf an einem Vernetzungstreffen des Projekts „Schule der Vielfalt“ in Rheinberg teil. Bei dieser Veranstaltung trafen sich Schulen aus der Region, um über Vielfalt und den Umgang mit Diskriminierung zu sprechen. Besonders im Fokus standen Themen wie Homo- und Transfeindlichkeit sowie die Förderung von Akzeptanz und Toleranz an Schulen.
Das Treffen begann mit einem Beitrag von Frank G. Pohl, einem Lehrer, Fachberater und Moderator, der das Projekt „Schule der Vielfalt“ vorstellte. Er erklärte, wie wichtig es ist, Diskriminierung zu bekämpfen und an Schulen ein respektvolles Miteinander zu fördern. Frank Pohl hat sich besonders für queere Gruppen engagiert und unter anderem die GEW-Gruppen in Köln und NRW ins Leben gerufen. Nach seinem Beitrag übergab er das Wort an Anne Nußbaum und Sarah Rixen, die das Programm weiterführten.
Anne Nußbaum und Sarah Rixen zeigten uns während ihrer Präsentation Bilder, die auf gesellschaftliche Stereotype hinwiesen, insbesondere auf die veralteten Vorstellungen von Geschlechterrollen. Es wurde verdeutlicht, wie Medien oft ein unrealistisches Bild von „Männern“ und „Frauen“ zeichnen, das nicht der heutigen Realität entspricht. Diese Stereotype wurden kritisch hinterfragt, um ein Bewusstsein dafür zu schaffen, wie solche Bilder unsere Wahrnehmung und unser Verhalten beeinflussen können.
Im Anschluss spielten wir ein Kennenlernspiel namens „Karussell“, bei dem wir uns gegenseitig vorstellten und gleichzeitig wichtige Themen wie Diskriminierung und Homophobie ansprachen. In diesem Spiel diskutierten wir Fallbeispiele, bei denen Diskriminierung in der Schule eine Rolle spielte, und überlegten, wie wir besser damit umgehen können. Das Spiel half uns, schnell ins Gespräch zu kommen und gemeinsam Lösungsansätze zu finden.
Nach einer kurzen Pause mit Snacks wie belegten Brötchen, Obst und Getränken starteten wir in die Gruppenarbeit. Unsere Aufgabe war es, zu reflektieren, was unsere Schule bereits unternommen hat, um Vielfalt zu fördern und was wir in Zukunft besser machen können. Unsere Gruppe erstellte ein Plakat, das einen Leuchtturm und einen Berg zeigte.
Der Leuchtturm symbolisierte unsere bisherigen Erfolge, wie zum Beispiel den Tag der Demokratie, bei dem 46 Schulen teilgenommen haben, um sich über Demokratie und Menschenrechte auszutauschen. Besonders beeindruckend war der Marktstraßenlauf, bei dem Kinder Schilder mit Paragrafen und Aussagen zu ihren Rechten trugen.
Der Berg stand für die Schwierigkeiten, mit denen wir konfrontiert sind, wie Vorurteile, mangelnde Unterstützung oder das fehlende Bewusstsein bei manchen Schüler:innen und Lehrer:innen für das Thema Vielfalt.
Nach der Gruppenarbeit präsentierten wir unsere Ergebnisse in einem „Museumsgang“. Jede Gruppe hatte die Möglichkeit, ihr Plakat vorzustellen, und wir konnten die Ideen der anderen Gruppen anschauen. Es war spannend zu sehen, wie kreativ die anderen Schulen das Thema angegangen sind.
Am Ende des Treffens gab es eine Feedbackrunde, in der wir über unsere Eindrücke sprachen und darüber nachdachten, wie wir die gewonnenen Erkenntnisse in unserer eigenen Schule umsetzen können. Besonders stolz waren wir, als unsere Schule für ihr Engagement im Bereich Vielfalt eine Urkunde erhielt.
Das Vernetzungstreffen war eine wertvolle Erfahrung. Es hat uns nicht nur neue Ideen gebracht, sondern uns auch gezeigt, wie wichtig es ist, sich für Vielfalt und Akzeptanz einzusetzen. Solche Veranstaltungen motivieren uns, weiterhin an einer respektvollen und toleranten Schulatmosphäre zu arbeiten.
Daniel Pangala und Tunc-Hasan Tarhan