Schüler:innen des Elsa-Brandström-Gymnasiums haben zusammen mit der Künstlerin Sabine Reimann und Fraunhofer Umsicht im Rahmen ihres Projekts „Creative City“ die Schulmauer an der Havensteinstraße 6 / Ecke Christian Steger Straße 11 in ein farbenfrohes Kunstwerk verwandelt.

Creative City zielt darauf ab, kunst- und kulturorientierte Strategien für die Innenstadt von Oberhausen zu entwickeln und dadurch die Stadtentwicklung im zentralen Bereich zu fördern. Während eines fünftägigen Projekts erprobten sich die Schüler:innen in der Bildgestaltung und den Arbeitsweisen der Street- und Urban Art. Ihre Inspiration erhielten die jungen Künstlerinnen durch einen geführten Stadtspaziergang mit Ortrud Podworni-Michael vom NABU-Oberhausen, bei dem sie die Flora und Fauna im städtischen Raum entdeckten. Mithilfe einer App wurden die gefundenen Pflanzen und Insekten gesichtet und identifiziert.

Unter Anleitung von Sabine Reimann und der Lehrerin Marlene Langendorf entwickelten die Schüler:innen ihre Bildmotive weiter. Das zentrale Motto lautete: „Inspiriert von der Widerstandsfähigkeit der Wildpflanzen und deren Entfaltung auch in den entlegensten Ecken – ganz langsam übernehmen sie Flächen im Stadtraum. Hier stellen wir sie größer dar als die Aufmerksamkeit ist, die wir ihnen schenken!“ Der abschließende Prozess war die Umsetzung der vorbereiteten Motive auf die Mauerfläche. Mit großem Einsatz, künstlerischem Gespür und Freude verwandelten die Schüler:innen ihr schulisches Umfeld in einen neuen „Lebensraum“.

Einige der individuellen Beiträge sind besonders hervorzuheben:

Medina G. wählte zwei Pilze als Motiv, da sie Wachstum und Veränderung symbolisieren. Sie sagt: „In unserer Zeit hier an der Schule haben wir alle eine Menge gelernt und sind gewachsen. Jeder von uns hat sich während seiner Zeit hier weiterentwickelt und ist gereift.“ Yasin A., Niklas K., und Franziska K. bildeten unteranderem den Bittersüßen Nachtschatten ab, ein in Oberhausen wild wachsendes und violett blühendes Gewächs. Franziska K. entdeckte während einer tieferen Auseinandersetzung mit dieser Pflanze, ihre entzündungshemmenden Eigenschaften. Wer hätte gedacht, dass mitten in der Oberhausener City eine solche Heilpflanze wächst. Sophia K. und Franziska K. setzten sich außerdem dafür ein, Spinnen in einem neuen Licht darzustellen. Sophia K. gestaltete eine Kreuzspinne im Riesenformat mit einem fröhlichen Blumenmuster, um die Angst vor diesen Tieren zu mindern. Amra A. vergrößerte viele Ameisen als Symbol für die gute Organisation und die effektive Zusammenarbeit aller am ELSA. Zudem lässt sie mehrere Erdhummeln über die Mauer fliegen, die insbesondere den Fleiß der Schüler:innen repräsentieren sollen. Eflin P. verewigte sich mit dem Motiv des Marienkäfers als Glückssymbol und des Schmetterlings als Zeichen für Freude und Freiheit. Ein weiteres Highlight schuf Tjorven P., welche einen gigantischen Fuchsschädel an die Mauer malte, um auf den Bedarf anmehr grünem Lebensraum für Tiere in Oberhausen hinzuweisen. Neben vielen Tieren und Insekten, platzierte Yevheniia K. den guten alten Löwenzahn an mehreren Stellen der Mauer. Eine Pflanze, die sowohl für die Tierwelt als auch für den Menschen sehr wertvoll ist und von vielen unterschätzt wird.

Dieses Projekt zeigt eindrucksvoll, wie Kunst und Natur zusammenkommen können, um das Bewusstsein für die Umwelt und die Gemeinschaft zu stärken.

Nähere Information zum Konzept finden Sie hier.

LAN