Die drei Oberhausener Süd-Gymnasien ziehen in punkto Bildung an einem Strang
Es ist eine beachtliche gymnasiale Bildungslandschaft, die sich im Laufe der letzten Jahrzehnte im Süden Oberhausens etabliert hat. Jedes Gymnasium hat einen eigenen pädagogischen Schwerpunkt, sodass dem Wunsch der Eltern nach einer individuellen erzieherischen Ausrichtung am Gymnasium entsprochen werden kann.
Damit dies so bleibt, sprechen sich die drei Oberhausener Innenstadtgymnasien nicht nur hinsichtlich ihres pädagogischen Angebotes untereinander ab, sondern bieten zudem nachhaltige Sicherheit in traditionellen kooperativen Strukturen. Dies betrifft vornehmlich die gymnasiale Oberstufe, in der die Oberhausener Schüler eine breit gefächerte Wahlmöglichkeit haben.
„Ganz klar verstehen wir drei uns alle als Schulleiter unseres jeweiligen Gymnasiums. Wir verstehen uns zugleich aber auch als Mitgestalter einer Bildungslandschaft, in der wir eine Gesamtverantwortung für die Schülerinnen und Schüler dieser Stadt tragen. Das möchten wir ganz klar durch unseren Kooperationsgeist und unsere Geschlossenheit zum Ausdruck bringen“, versichert Sascha Reuen, Schulleiter des Bertha-von Suttner-Gymnasiums.
Die Gymnasien schaffen ein breiteres Fächerangebot besonders auch in den Sprachen. Es kommt immer wieder vor, dass Schüler Russisch, Italienisch oder Spanisch belegen möchten, was ihnen aber nur durch den Besuch eines Kurses an einem der anderen Innenstadtgymnasien möglich gemacht wird. Die eigene Schule muss deswegen nicht gleich vollständig gewechselt werden.
„Wir verstehen das schulübergreifende Kursangebot als Angebot der Stadt Oberhausen, durch das unsere Bildungslandschaft auch im Städtevergleich sehr gut mithalten kann“, weiß Marcus Kortmann, Leiter des Heinrich-Heine-Gymnasiums, „dabei ist es für die Schüler auch ein Gewinn, die anderen Gymnasien problemlos fußläufig erreichen zu können.“
Auch die Eltern sind zufrieden mit dem Angebot, wissen sie doch, dass in Städten ohne Kooperation oft ein sehr eingeschränktes Wahlangebot herrscht. „Eine Einschränkung dieser gefestigten Kooperation, die ein nachhaltiges Bildungsangebot im Süden Oberhausens garantiert, etwa durch die Umwandlung eines der drei Gymnasien in eine andere Schulform würde die Bildungslandschaft nachhaltig stören,“ sagt Alice Bienk, Schulleiterin des Elsa-Brändström-Gymnasiums.
Weder die Elternöffentlichkeit noch die Schulleiter sowie ihre Kolleginnen und Kollegen sehen die Lösung eines Problems in der Schullandschaft Oberhausens durch eine solche Umwandlung. Auch Vertreter aus Politik und Verwaltung sowie der Oberen Schulaufsichtsbehörde bei der Bezirksregierung in Düsseldorf dürften kein ernsthaftes Interesse an diesem Vorgehen haben.
Alice Bienk, Sascha Reuen, Marcus Kortmann