Am Freitag wurde auf dem Altmarkt vor der Herz Jesu Kirche in Oberhausen die Ausstellung „Kirchen der Angst“ feierlich eröffnet – ein besonderes Kunstprojekt, das an den Oberhausener Regisseur, Theatermacher und Aktionskünstler Christoph Schlingensief erinnert.

Schlingensief war nicht nur ein international gefeierter Künstler, sondern auch ehemaliger Messdiener der Herz Jesu Kirche. In einer seiner letzten Theaterarbeiten diente ein detailgetreuer Nachbau des dortigen Chorraums als zentrales Bühnenbild. Dieser Bezug diente als Ausgangspunkt für das Projekt: Bürgerinnen und Bürger Oberhausens waren eingeladen, eigene Modelle des Chorraums zu gestalten – als persönliche Auseinandersetzung mit Kirchenraum, Erinnerung, Kunst und existenziellen Fragen.

Auch der katholische Religionskurs der Jahrgangsstufe 10 unter der Leitung von Frau Kemper beteiligte sich engagiert an dem Projekt und entwarf insgesamt vier kreative Modelle. Die Schülerinnen und Schüler setzten sich intensiv mit dem Werk Schlingensiefs auseinander und nutzten die gestalterische Arbeit, um eigene Perspektiven auf Raum, Glaube und Vergänglichkeit zu entwickeln.

Die Ausstellung ist noch bis zum 15. Mai auf dem Altmarkt vor der Herz Jesu Kirche zu sehen. Der Besuch lohnt sich – nicht nur als Begegnung mit einem außergewöhnlichen Künstler, sondern auch als Impuls für Gespräche über Kunst, Kirche und das Leben selbst.

KPR