Es ist für uns ein wichtiges Anliegen, dass unsere Schülerinnen und Schüler im Rahmen aller Fächer Kenntnisse und Einsichten, Fähigkeiten und Fertigkeiten erwerben, die ihnen ein sachgerechtes und selbstbestimmtes, kreatives und sozialverantwortliches Handeln in einer Mediengesellschaft ermöglichen. Medien sind zum einen Hilfsmittel des Lernens und der Entwicklungsförderung, zum anderen sind sie Teil der aktuellen Lebenswirklichkeit und der täglichen Erfahrungen unserer Schülerinnen und Schüler. Es ist Aufgabe unserer Schule, Schülerinnen und Schüler zu befähigen: Mediengestaltungen zu verstehen und zu bewerten, Medieneinflüsse aufzuarbeiten und zu erkennen, Bedingungen der Medienproduktion und der Medienverbreitung zu durchschauen und zu beurteilen.
Schulisches Förderangebot:
Am Elsa-Brändström-Gymnasium bieten wir sowohl im WPII-Bereich der Klassen 9 und 10 als auch in Literaturkursen in der Oberstufe speziellen Medienunterricht, welcher die grundlegenden medialen Schlüsselkompetenzen aller Fächer intensiviert und interessierte Schülerinnen und Schüler praxisnah weiterbildet. Somit wird eine wichtige Basis für das spätere Berufsleben im Bereich der Medien geschaffen. Aber auch in zahlreichen anderen Feldern, welche heutzutage nicht mehr ohne multimediale Gestaltungstechniken auskommen, können die Schülerinnen und Schüler von dem erworbenen Theorie- und Praxiswissen profitieren.
Über die sachgerechte Nutzung und die grundsätzlichen technischen Kompetenzen im Umgang mit digitalen Aufnahmegeräten (Camcorder, Fotokameras, Smartphones) hinausgehend, fördert der Medienunterricht am Elsa-Brändström-Gymnasium ebenfalls den kritischen Umgang mit Massenmedien. Ein besonderer Wert wird auf wissenschaftliche Praxis-Kompetenzen (Techniken der Informationsbeschaffung, Methodenreflexion, Kritikfähigkeit) gelegt. Die praxisnahe Erstellung eigener fotografischer und filmischer Produkte wird mit einem umfangreichen Theoriewissen kombiniert. Historische und gegenwärtige Aspekte, wie beispielsweise der Wandel der Medienlandschaft und der voranschreitende technische Fortschritt, werden kritisch betrachtet und in einen politischen Kontext gesetzt. Die Schülerinnen und Schüler können somit kritisch mit der „Macht der Bilder“ umgehen und ihnen werden hierdurch Möglichkeiten der Manipulation bewusst gemacht. In einem sukzessiven Prozess entwickeln die Lernenden Strategien im Bereich der Planung und des gemeinschaftlichen Arbeitens an einem Filmprojekt. Als wesentliche Schlüsselkompetenz ist hierbei die Förderung der Teamfähigkeit und des gemeinsamen langfristigen Planens zu nennen.

Jugendliche nutzen einen großen Teil des Tages für die mediale Kommunikation und nutzen dazu Programme/Apps/Social Media wie WhatsApp, Youtube, Snapchat, TikTok usw.
Neben vielen Vorteilen (schnelle Konversation; Mitteilungen; Absprachen mit mehreren Personen gleichzeitig; Versenden von Nachrichten / Bildern / Videos / Sprachnachrichten / Kontakten /Standorten usw.) bergen diese Arten der Mediennutzung aber auch viele Nachteile. Im Fokus stehen hier das Cybermobbing und die Gefahr, Bilder oder Videos von Mitschülerinnen und Mitschülern zu verbreiten, die zu Mobbing genutzt werden könnten.
An dieser Stelle werden die Medienscouts aktiv, ein Medienkompetenz-Projekt der Landesanstalt für Medien NRW (LfM). Innerhalb des WP II Bereichs ist es möglich, sich als Medienscout ausbilden zu lassen und daraufhin in einer Peer-Education Mitschülern in den Themen rund um die Nutzung der neuen Medien Frage und Antwort zu stehen.
Die Medienscouts erarbeiten eigenständig Stationen / Infoflyer / Aufgaben usw. zu aktuellen Themen der Medienwelt und unterrichten dann die jüngeren Mitschüler in ausgewählten Stunden in diesen Bereichen. Sie lernen darüber hinaus, Programme zu nutzen, um zum Beispiel Präsentationen oder Videos zu erstellen (z.B. Canva, Stop Motion, Keynote / Power Point, Scratch, Kahoot, Biparcours, … )
Außerschulische Partner:
- Ausleihe von Medienboxen zu unterschiedlichsten Themen für Primarstufe und Sekundarstufe I
- Aktionen und Veranstaltungen zu Medien- und Informationskompetenz für Schüler/innen, Lehrkräfte, pädagogische Mitarbeiter/innen im Ganztag
- Kooperation mit den Medienscouts für Projekte mit Grundschulen
- regelmäßige Film-Workshops mit einer Medienpädagogin
- Sonderveranstaltungen mit Screenings und Nachbesprechungen von Filmen in Anwesenheit von Medienpädagogen, Regisseuren und Schauspielerinnen
- Partnerschule der „Aufgedreht – JugendKinoTage“ (vergünstigte Eintrittspreise und Sondervorstellungen für Elsa-Schülerinnen und Schüler)
Digitalisierung am ELSA
Das Elsa-Brändström-Gymnasium verfolgt mit seinem Medienbildungskonzept das Ziel, alle Schüler:innen, Lehrkräfte sowie Eltern umfassend auf die Anforderungen einer zunehmend digitalen Welt vorzubereiten. Dabei steht eine nachhaltige, verantwortungsvolle und pädagogisch fundierte Integration digitaler Medien in den Schulalltag im Mittelpunkt.
Zentrale Vorhaben und Schwerpunkte:
- Digitale Ausstattung:
Das Elsa-Brändström-Gymnasium baut eine flächendeckende digitale Infrastruktur auf. Alle Räume werden mit WLAN und moderner Technik ausgestattet. Zudem nutzt die Schule digitale Plattformen wie IServ als zentrale Werkzeuge für die Kommunikation und den Unterricht. - iPad-Klassen:
Ab dem Schuljahr 2025/26 wurden mehrere iPad-Klassen eingerichtet, die zuvor in Pilotprojekten erfolgreich erprobt wurden. Langfristig ist vorgesehen, dass jede Schülerin und jeder Schüler über ein eigenes digitales Endgerät verfügt, um digitale Lernprozesse im Unterricht und zu Hause zu ermöglichen. - Digitale Unterrichtsentwicklung:
Der Unterricht wird gezielt an den Medienkompetenzrahmen NRW angepasst, um digitale Kompetenzen in allen Fächern zu fördern. Neue Unterrichts- und Prüfungsformate – wie etwa Open-Book-Klausuren oder digitale Projekte – sollen zukünftig eigenständiges, kreatives und kritisches Lernen unterstützen. - Lehrkräftefortbildung:
Um den digitalen Wandel aktiv zu gestalten, nehmen Lehrkräfte regelmäßig an Fortbildungen teil. Dabei erwerben sie sowohl technische Fertigkeiten als auch didaktische Kompetenzen, um digitale Medien sinnvoll und pädagogisch fundiert im Unterricht einzusetzen. - Elternarbeit:
Die Eltern werden aktiv in den Digitalisierungsprozess eingebunden. Informationsveranstaltungen und Beratungsangebote helfen dabei, Medienerziehung, Datenschutz und den Umgang mit sozialen Medien gemeinsam zu gestalten und die Schüler:innen bestmöglich zu unterstützen. - Langfristige Perspektive:
Das Elsa-Brändström-Gymnasium versteht Digitalisierung als fortlaufenden Entwicklungsprozess. Langfristig sollen digitale Lehr- und Lernformen weiter ausgebaut, KI-gestützte Lernangebote erprobt und digitale Verwaltungsprozesse etabliert werden.
Das Medienbildungskonzept versteht sich als fortlaufend wachsendes und sich weiterentwickelndes Projekt. Es wird regelmäßig überprüft, angepasst und gemeinsam mit der gesamten Schulgemeinschaft weiterentwickelt. Ziel ist es, am Elsa-Brändström-Gymnasium eine Lernumgebung zu schaffen, in der sich digitale und analoge Kompetenzen sinnvoll ergänzen und alle Beteiligten bestmöglich auf die Zukunft vorbereitet werden.



