Zum zweiten Mal präsentierten Schülerinnen und Schüler des ELSA auf der Bühne des Literaturhauses selbst geschriebene Gedichte, Kurzgeschichten und Aphorismen. Die Lesung selbst und ein Buch, das Jahr für Jahr diese Texte unter dem Titel “Am Anfang schreibt man für den Papierkorb” publiziert, hat allerdings mit 25 Jahren eine schon viel längere Tradition. “Kreatives Schreiben” ist schon lange ein wichtiger literarischer Baustein unserer Oberstufe.

Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern hatte Kursleiter Sebastian Fendrich deren Texte in die dramaturgische Form einer “Gerichtsverhandlung” gegossen, die die Recht-Sprechung (nicht Recht-Schreibung) aus den “Gesetzen des Schreibens” abgeleitet hatte. Manche der Angeklagten wurden zu “lebenslanger Nachqualifizierung”, andere zu “Sprechen in Reimen” verurteilt. Allerdings hätten alle Angeklagten nach Ansicht der sachkundigen Zuhörer*innen aufgrund der Qualität ihrer (Verteidigungs-)Texte einen glatten Freispruch verdient.

Für Sebastian Fendrich war es die „letzte Schicht“, da er das ELSA nun verlässt. Doch die Staffelstab-Übergabe ist bereits organisiert, sodass man sich schon jetzt auf künftige Lesungen freuen darf – und zwar nicht nur für den Papierkorb.