Der weltweit gefeierte Starpianist Haiou Zhang gab dem Elsa am 30.5. die Ehre und hielt ein Gesprächskonzert ab – auf einem eigens dafür ausgeliehenen und unter großer Kraftanstrengung in unsere Aula geschleppten Flügel.

Die rund 80 Schülerinnen und Schüler aus allen Jahrgangsstufen bekamen einen Einblick in das virtuose Spiel des Pianisten, der zwei Stücke aus seiner Heimat China und ein Stück von Beethoven präsentierte. Sie zeigten sich davon tief beeindruckt.

Danach hatten sie die Gelegenheit, Herrn Zhang Löcher in den Bauch zu fragen – was sie auch ausgiebig taten. Haiou Zhang stellte sich bereitwillig allen Fragen und gab Auskunft darüber, wie er zum Klavierspiel gekommen ist („Ich habe eine Kassette mit Mozart und Beethoven gefunden und war begeistert.“) und wieviel Zeit er auf das Üben verwendet („Um ein neues Stück zu lernen, übe ich 8 Stunden täglich. Talent ist wichtig, aber wie in jedem Beruf muss man viel arbeiten und fleißig sein.“) Spannend waren auch seine Erzählungen über seine Tourneen, die ihn natürlich durch sein Heimatland China, aber auch in viele Länder Europas wie Italien, Frankreich oder die Schweiz führen. Zu Deutschland hat er eine besondere Beziehung – nicht zuletzt wegen seines Studiums in Hannover und den vielen „klassischen“ deutschsprachigen Komponisten. Auch an seinem Privatleben zeigten die Schülerinnen und Schüler Interesse („Haben Sie Kinder? Und wenn ja, würden Sie ihnen raten, Konzertpianist zu sein?“ Beides wurde verneint… Letzteres mit dem Verweis auf die besondere Härte, die dieser Beruf mit sich bringt). Auch unsere Schülerinnen und Schüler berichteten von ihrer Erfahrung beim Erlernen eines Instruments.

Der ein oder andere dürfte sich nach dieser Veranstaltung, die bei allen Beteiligten große Begeisterung hervorrief, (noch) mehr für Klassik interessieren und den Rat von Haiou Zhang befolgen, täglich 10 Minuten Klassik zu hören – „zur Entspannung“.

Wir danken dem Künstlerförderverein mit seinem Vorsitzenden Herrn Zbick, der diese Veranstaltung möglich gemacht hat und der Trum-Stiftung, die die Kosten für den Leih-Flügel übernommen hat.

Und wir freuen uns auf eine Fortsetzung der Gesprächskonzertreihe. Schon im Herbst könnte uns wieder eine Künstlerin besuchen, dieses Mal mit einem handlicheren Musikinstrument – einer Violine.

Carolin Berenwinkel