Der YES! – young economic summit ist ein Wettbewerb, bei dem junge Schülerinnen und Schüler Lösungen für globale Probleme finden, um die Welt nachhaltiger zu gestalten – dies alles in englischer Sprache.

Auch das Elsa-Brandström-Gymnasium in Oberhausen stellte dieses Jahr ein Team bereit, das aus Maren Katharina Naudszus (EF), Wiktoria Biel (EF), Janek Kwost (EF), Sonja Cieslinski (Q2) und Melanie Cieslinski (EF) besteht. Die Schülerinnen und Schüler beschäftigten sich mit dem Thema „The economics of meat consumption“ (dt. „Die Ökonomie des Fleischkonsums“). Seit Frühjahr 2018 arbeiteten die Schülerinnen und Schüler fleißig und voller Engagement auch in ihrer Freizeit an diesem Projekt und diskutierten mit ihrem Forschendem Lukas Tomberg vom RWI Essen ihre Lösungsvorschläge, berichtet Lehrer Thomas Teichert.

Übermäßiger Fleischkonsum führt zu Krankheiten wie Krebs oder Adipositas, MS sowie Bluthochdruck. Über dies hinaus wird Afrikas Wirtschaft geschwächt, weil Fleischreste aus Europa zu billig dorthin verkauft werden und regionale Bauern dort mit den Preisen nicht mithalten können. Außerdem wird der Regenwald übermäßig abgeholzt, weil das Tierfutter dort zu einem niedrigen Preis produziert wird. Generell wird die Umwelt verschmutzt, vor allem durch CO2-Äquivalente und der Klimawandel wird beschleunigt.

Die finale Lösung des ELSA-Teams: das NTS-System. NTS ist eine Abkürzung für nudges (dt. „Anstupser“), taxes (dt. Steuern) und subventions (dt. Subventionen), welche die Hauptbestandteile des Systems sind. Durch nudges, die eine Fleischmarkierung, wie sie zum Beispiel bei Eiern schon umgesetzt wird, und Schockbilder auf Massentierhaltungsprodukten soll der Konsum von Fleisch gesenkt werden. Außerdem soll es eine Steuer auf schlechte Haltungsbedingungen geben, dessen Erlös durch Subventionen in die nachhaltige Fleischproduktion fließen soll. Durch jene wird der Preis von Biofleisch gesenkt.

Am Mittwoch, dem 20.06.2018, hat das Team diese Lösung beim RWI Im Haus der Technik vorgestellt. Mit Forschenden und internationalen Experten diskutierten sie diese Lösung und erhielten viel Lob von den Wissenschaftlern. Jetzt möchte sich das Team weiterhin mit dem Thema auseinandersetzen und Politiker auf bundesweiter Ebene überzeugen, das NTS-System zum deutschlandweiten Standard für Fleisch zu ernennen. Ihr Ziel ist es, das System EU-weit durchzusetzen. Bei einem weiteren Treffen der Schülerinnen und Schüler mit den Experten im RWI im Zuge der Veranstaltung “Ökonomie hautnah“ wurden die Schülerinnen zu einem Fachgespräch mit Prof. Dr. Christoph Schmidt, dem Vorsitzenden der Enquete-Kommission „Wachstum, Wohlstand und Lebensqualität“ des Deutschen Bundestages, nach Hamburg eingeladen.